Neue Städte mit deiner Fellnase entdecken

Neue Städte mit deiner Fellnase entdecken: 7 Tipps für Städtereisen mit Hund

Neue Städte mit deiner Fellnase entdecken: 7 Tipps für Städtereisen mit Hund

Ein Beitrag von Kris von Bellos Reich

Die Urlaubsplanung steht an. Wo geht es dieses Jahr hin? Wirst du eine Woche am Strand braten oder möchtest du dieses Mal etwas mehr erleben? Wie wäre es mit einer Städtereise? Das ist auch mit Hund machbar, keine Sorge.

Worauf du achten musst, damit der Urlaub für Zwei- und Vierbeiner unvergesslich wird, verrate ich dir hier.

Städtereise mit Hund – Kann das funktionieren?

Na klar, man muss nur wissen, wie. Ein Ferienhaus irgendwo im Wald in Skandinavien gefällt unseren Vierbeinern sicherlich. Aber für uns muss der Urlaub auch mal etwas anderes enthalten als Natur.

Deutschland und seine Nachbarn haben so schöne Städte, die auch Beschäftigungsmöglichkeiten für unsere Vierbeiner bieten.

Du bist dabei auch gar nicht allein. Etwa ⅔ aller Hundehalter in Deutschland haben ihren Vierbeiner bereits mit in den Urlaub genommen (Quelle).

7 Tipps für Städtereisen mit Hund

Ganz ohne Vorbereitung klappt der Städtetrip mit Hund nur selten. Die meisten Hunde musst du irgendwie auf diesen Urlaub vorbereiten. Plane also etwas Zeit dafür vor der Abreise ein.

1.: Übe Bus- und Bahnfahren


Selbst, wenn du mit dem Auto anreist, in der Stadt bist du mit den Öffis einfach schneller unterwegs. Bei einer Städtereise werden dein Hund und du also höchstwahrscheinlich Bus oder Bahn fahren.

Kleine Hunde verstaust du in einer Transportbox. Aber was, wenn sich 30 kg Labrador vor der Bustür hinsetzen und partout nicht einsteigen wollen?

Lasse es gar nicht erst so weit kommen, sondern übe das Bus- und Bahnfahren. Fange damit ruhig schon zwei bis drei Monate vor dem geplanten Trip an. So bleibt dir genug Zeit, sollte dein Hund wirklich große Angst davor haben.

Fange langsam an. Lasse deinen Hund erstmal nur die Vorderpfoten in die Tür stellen. Traut er sich direkt rein, umso besser. Belohne ihn währenddessen mit Futter und achte darauf, dass die ersten Fahrten nur kurz sind. Eine Station mit dem Bus ist für den Anfang eine Spitzenleistung!

2.: Planung


Mit Hund sollte ein Städtetrip gut durchdacht sein. Andernfalls kommst du bei den Sehenswürdigkeiten an, nur um festzustellen, dass Hunde nicht gestattet sind.

Informiere dich daher schon vor der Abreise darüber, welche Attraktionen ihr gemeinsam besuchen könnt.

Planst du einen Trip ins Ausland, wirf auch einen Blick auf die Bestimmungen für Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln. Vielerorts müssen große Hunde mit Maulkorb und an der Leine geführt werden, während kleine nur in geschlossenen Transportboxen mitfahren dürfen.


Es kann sogar sein, dass dein Hund bestimmte öffentliche Plätze gar nicht oder nur mit Maulkorb besuchen darf. Das sind meist die Touristen-Hotspots. In Berlin dürfen Hunde beispielsweise einen Abschnitt des Mauerparks nicht besuchen.

Auch in den Berliner Zoo dürfen unsere Vierbeiner nicht.
Allgemein, mit sehr wenigen Ausnahmen, kannst du davon ausgehen, dass dein Hund in

  • Kirchen,
  • Theatern,
  • Opern,
  • Rathäusern,
  • Konzerthallen,
  • Kinos
  • und vielen Museen


nicht willkommen ist.


Schreibe dir also am besten einen groben Plan, welche Sehenswürdigkeiten du wann besuchen möchtest.

Sind welche dabei, die Hunde ausschließen, brauchst du eine zweite Person, die deinen Hund in dieser Zeit betreut.

Oder du hast Glück und findest ein Hotel mit Hundebetreuung.

3.: Finde ein hundefreundliches Hotel

Vor einigen Jahren war das noch ein richtiges Problem. Heute gibt es in jeder größeren Stadt Hotels, in denen du genauso willkommen bist, wie dein Vierbeiner.

Hunde zahlen pro Übernachtung im Hotel etwa 10 bis 20 Euro. Der genaue Preis hängt von Hotel- und Zimmerkategorie ab.

Einige Hotels verfügen sogar über eine eigene Hundebetreuung. Dort kannst du deinen Hund einfach abgeben und er wird rundum versorgt.

Ob diese Hundebetreuung nur für hotelinterne Aktivitäten, etwa einen Besuch im Wellnessbereich, angeboten wird, solltest du im Zweifel vorab erfragen.

4.: Plane deinen Hund in Aktivitäten mit ein

Der Trip ist durchgeplant und ein passendes Hotel hast du auch gefunden? Perfekt, vorausgesetzt, du hast ausreichend Zeit für deinen Vierbeiner frei gelassen.

Takte deinen Städtetrip nicht zu knapp. Lasse immer etwas Zeit, in der du dich mit deinem Hund beschäftigen kannst.

Schaue vor Reiseantritt auch unbedingt, ob es in der Zielstadt einen Hundepark oder Freilaufflächen für Hunde gibt. Statte diesen auf jeden Fall täglich mindestens einen Besuch ab.

5.: Gewöhne deinen Hund an Lärm und Menschenmassen

Wohnst du nicht in der Großstadt, wirst du deinen Hund vor der Reise an ihren Lärm gewöhnen müssen.

Auch mit Menschenmassen haben viele Hunde untrainiert ein Problem.
Besucht daher vor eurem Urlaub ein paar Orte, an denen es lauter ist. Dort wird dein Hund gleichzeitig mit mehr Menschen konfrontiert.

Das kann die nächste größere Stadt, ein kleines Fest oder nur der wöchentliche Bauernmarkt sein.

Rechne damit, dass dein Hund nervös sein wird. Nimm reichlich Futter mit und gönne deinem Vierbeiner eine Pause, wenn du merkst, dass es ihm zu viel wird. Belohne ihn immer dann mit Futter, wenn er sich entspannt oder dir seine Aufmerksamkeit schenkt.

Bleibe für den Anfang nicht zu lange. 10 bis 15 Minuten reichen erstmal völlig aus. Dann sucht ihr euch einen ruhigen Ort zum Entspannen. Auf dem Rückweg schaut ihr für eine zweite Trainingseinheit noch mal an dem lauten, vollen Platz vorbei.

6.: Begegnungstraining

In der Großstadt wirst du nicht nur auf Lärm und Menschenmassen treffen. Auch andere Hundebesitzer verschlägt es dort hin. Stelle dich also darauf ein, mit deinem Hund häufig an anderen Hunden vorbeizumüssen.


Idealerweise besuchst du dafür vorher ein Begegnungstraining in einer Hundeschule. Wie du deinem Hund beibringst, bei Begegnungen an der Leine zu reagieren, kommt nämlich stark auf seinen Charakter an.

Hunde, die an der Leine liebend gern herum pöbeln, brauchen andere Tipps als zurückhaltende Tiere.


Was im Zweifel immer hilfreich ist:

  • Unterbrich den Sichtkontakt zum anderen Hund. Dann fällt es deinem Vierbeiner leichter, sich auf dich zu konzentrieren.
  • Bleibe selbst ruhig und gelassen. Deine Stimmung überträgt sich auf deinen Hund.
  • Möchte dein Hund Abstand zu dem Artgenossen aufbauen, lasse ihn, sofern es möglich ist.
  • Belohne deinen Hund mit Futter, wenn er die Begegnung ruhig gemeistert hat.

7.: Was muss mit? - Checkliste

Du wirst eine ganze Menge an Gepäck nur für deinen Hund mit auf euren Trip nehmen. Damit du nichts vergisst, habe ich dir die wichtigsten Gegenstände hier aufgelistet.

  • gut sitzendes Geschirr (eventuell ein zweites, falls das erste kaputtgeht)
  • Adressschild für das Geschirr (am besten zusätzlich mit deiner Handynummer versehen)
  • Leinen in verschiedenen Längen
  • Maulkorb
  • Kotbeutel
  • Futter und Leckerlis in ausreichender Menge
  • Futter- und Wassernapf; zusätzlich einen Wassernapf für unterwegs
  • Kauartikel und besondere Leckereien
  • Spielzeug, Kong
  • Hundedecke
  • Pflegeartikel (Krallenschere, Bürste)
  • Sonnencreme
  • Regenmantel
  • Transportbox (bei kleinen Hunden)
  • Impfpass (bei Reisen ins Ausland)
  • kleines Erste-Hilfe-Set mit Verbänden und Desinfektionsmittel
  • Medikamente

8.: Bonustipp – Hundefreundliche Städte in Deutschland und Europa

Hast du dich noch nicht entschieden, wo die Reise hingehen soll? Dann inspirieren dich vielleicht die acht folgenden hundefreundlichen Städte in Europa.

Augsburg

Soll es nach Augsburg gehen, buchst du am besten eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus. Viele Anbieter heißen auch deinen Hund willkommen.

Die berühmte Fuggerei dürft ihr sogar gemeinsam besuchen. Auch darüber hinaus hat Augsburg Sehenswürdigkeiten für euch beide zu bieten.

Stuttgart

Stuttgart bietet nicht nur Sehenswürdigkeiten für Zweibeiner. Auf den vielen Wanderwege und in den Wäldern kommt auch dein Vierbeiner auf seine Kosten. Abends kehrt ihr in eines der vielen hundefreundlichen Hotels zurück.

Amsterdam


Amsterdam ist insgesamt eine sehr hundefreundliche Stadt. Dein Vierbeiner kann in den Parks um im Waldgebiet am Stadtrand schnüffeln. Später genießt ihr gemeinsam eine Grachtenfahrt.

Rom


Rom bietet Hundehaltern eine besonders hohe Anzahl an hundefreundlichen Hotels. Du kannst in Italiens Hauptstadt aus etwa 600 verschiedenen Schlafmöglichkeiten für dich und deinen Hund wählen.


Meide die Stadt aber besser im Sommer. In Rom wird es in den Sommermonaten sehr heiß. Nimm auf jeden Fall Sonnencreme mit und achte darauf, dass dein Vierbeiner genug trinkt.

Paris


Von Aachen erreichst du Paris in vier bis fünf Stunden. Paris bietet sehr viele hundefreundliche Hotels und Restaurants.

Gleichzeitig musst du aber darauf achten, welche Parks du mit deinem Vierbeiner betrittst. In vielen sind Hunde nämlich verboten oder dürfen die Grünflächen nicht betreten.

Prag


Kommst du aus Dresden, erreichst du Prag in etwa zwei Stunden. Die tschechische Hauptstadt versorgt dich mehr als ausreichend mit Parkanlagen, Kotbeutelspendern und ist insgesamt sehr sauber für eine Großstadt.

Warschau


In Warschau findest du eine überraschend hohe Anzahl an hundefreundlichen Hotels. Die weitläufige Stadt ist immer wieder durch Parks unterbrochen. Zu heiß wird es dort für deinen Vierbeiner auch selten.

Wien


Kommst du aus Süddeutschland, ist Wien nicht so weit entfernt. Die Stadt bietet dir eine Menge an Sehenswürdigkeiten.

Dein Hund entspannt oder tobt zwischendurch auf den vielen Grünflächen. Ausreichend hundefreundliche Hotels gibt es hier auch.

Da überrascht es nicht, dass Österreich 2021 auf Platz 1 der beliebtesten Ziele für Kurzurlaube im Ausland war (Quelle).

Fazit


Ein Städtetrip mit Hund ist mit etwas Vorbereitungszeit problemlos umsetzbar. Viele Städte in ganz Europa bieten den Vierbeinern ausreichend Grünflächen und sogar eingezäunte Freilaufflächen als Ausgleich.

In den Städten selbst herrscht nämlich Leinenpflicht.

Informiere dich unbedingt vor dem Trip darüber, was du alles an deinem Zielort erleben willst. Ansonsten stellst du womöglich erst vor Ort fest, dass dein Vierbeiner die begehrten Sehenswürdigkeiten nicht betreten darf.